In der Praxis liegen Gebäudepläne meist in Papierform, als DWG oder im PDF-Format vor. Architekten, Bauunternehmer, Handwerker oder Bauleiter möchten aus den Plänen einfach und schnell Mengen ermitteln, um Angebote und Kalkulationen zu erstellen. GRAVA unterstützt sie dabei mit einer vertrauten Methode, aber in digitalisierter Form – und das ohne CAD-Kenntnisse.
Aufmaß nehmen mit GRAVA
Im Prinzip funktioniert das Aufmaß mit GRAVA wie die bewährte Methode mit Markern, Dreikant und Aufmaß-Blättern. Im digitalen Plan markieren Anwender Flächen, Längen und Stückzahlen und ordnen den Mengen Leistungspositionen zu. Auch Kubikmeter-Angaben für das Aufmaß von Fundamenten, Erdaushub oder Mauerwerks- und Stahlbetonwänden lassen sich daraus ableiten. Die fehlenden Dimensionen können leicht als Berechnungsformel ergänzt werden. Mengenansätze einer LV-Position werden per Klick farbig auf dem Aufmaßplan hervorgehoben und machen sichtbar, ob alle Mengen erfasst sind. Zusätzlich erhalten Bauleiter nachvollziehbare Aufmaße zur Abrechnung ihrer Leistungen. In Baubesprechungen sind die farbigen
Markierungen außerdem hilfreich, um Sachverhalte zu verdeutlichen.
Datenaustausch ist noch komfortabler mit GRAVA 2020
GRAVA zeichnet sich durch leistungsstarke Standardschnittstellen mit allen gängigen CAD- und AVA-Systemen aus. Damit lesen Anwender vorliegende Pläne in den unterschiedlichsten Formaten ein, beispielsweise als PDF-, JPG-, DWG-Datei. Ihre Aufmaßpläne exportieren sie in den Formaten PDF, Excel, GAEB oder DA11/X31 – je nachdem, wie andere am Bauprozess Beteiligten sie brauchen.
Mit der Version 2020, die ab dem 12. Mai verfügbar ist, gehen viele Neuerungen in Bezug auf den Datenaustausch einher. So können Anwender beispielsweise die Auflösung einstellen, wenn sie Pläne als Bilder einlesen. Das ist sinnvoll, weil sie je nach Projekt unterschiedliche Aufmaßpläne benötigen und jetzt bedarfsgerecht Qualitäten und Dateigrößen einstellen können. Damit gelingt das Aufmessen in Bilddateien schnell und einfach.
Außerdem wurde GRAVA 2020 um das Exportformat DXF/DWG ergänzt. Entsprechende Dateien können alle gängigen CAD-Programme einlesen und weiterverarbeiten. Das macht GRAVA Anwender flexibler im Austausch der Pläne und in der Zusammenarbeit mit anderen Projektbeteiligten.
Darüber hinaus bleibt die PDF-Ausgabe wichtigstes Export-Format in GRAVA. „Wir nutzen die Möglichkeit, Pläne als PDF zu erzeugen häufig“, sagt der Diplom-Ingenieur Jörg Koos von der Bauleitung Simon. „Das Format ist klein und Pläne lassen sich damit leicht und sicher per E-Mail verschicken.“ Neu in der 2020er Version ist die Möglichkeit, Markierungen im PDF ein- und auszuschalten. So sehen Anwender nur die Mengen, die benötigt werden. Das bietet eine bessere Übersicht während der Mengenkontrolle.
Mit Online-Tutorials schneller produktiv arbeiten
„GRAVA macht unsere Arbeit effektiver“, sagt Marc-André Winter von der Bauunternehmung Epple. Damit auch neue GRAVA Anwender innerhalb kürzester Zeit produktiv arbeiten können, gibt es von SOFTTECH ein Online-Handbuch mit Videos und Kurzanleitungen. Dort ist für verschiedene Gewerke von der Installation bis zum fertigen Aufmaß alles einfach erklärt. Und auch erfahrene Anwender finden in den ergänzenden Tutorials Tipps und Tricks zur grafischen Mengenermittlung.